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Die allgemeine Vorbereitungsperiode im Triathlontraining

Nachdem ihr euch in der Off Season hoffentlich gut ausgeruht, euer letztes Jahr gemeinsam mit eurem/r Trainer/in sorgfältig analysiert und euch neue Ziele gesetzt habt, ist es nun an der Zeit die Basis für die Saison 2021 zu legen und die Vorbereitungsperiode zu planen und zu nutzen.
Wie immer betone ich auch in der allgemeinen Vorbereitungsperiode die Bedeutung einer individuellen Analyse. Dennoch kann man ein paar allgemeine Schwerpunkte beschreiben, auf die ich nun im Folgenden nach Sportarten geordnet eingehen will. Nach der klassischen Einfach-Periodisierung befindet man sich nach der Off Season ca. 5 Monate in der allg. Vorbereitungsperiode, bevor die spezielle Vorbereitungsperiode folgt.

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Das Schwimmtraining in der Vorbereitungsperiode

Im Wasser muss es während der Vorbereitungsperiode drei große Schwerpunkte geben: Technik, Technik, Technik. Auch wenn ich der Meinung bin, dass man beim Schwimmen über das ganze Jahr die technischen Fertigkeiten nicht außer Acht lassen darf – in dieser Zeit des Jahres darf sich wirklich niemand nur auf Bahnen zählen und Kilometerumfänge beschränken.

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Bucht einen – wichtig: GUTEN – Schwimmkurs, schaut euch Videos auf Youtube an, nehmt Einzelstunden bei einem/r – wichtig: GUTEN – Trainer*in und plant selbst bei zwei Einheiten im Wasser pro Woche zumindest eine reine Technikeinheit ein. Da wir bei unseren Athlet*innen auch nicht immer dabei sein können, bieten wir Trainingsplankunden die Möglichkeit an, regelmäßig Videos an die Trainer*innen zu schicken, um diese analysieren zu können. Diese Videos können von Freunden und/oder euren Partner*innen jederzeit gemacht werden. Außerdem bieten wir bei GDT Sportconsulting die Möglichkeit an, Videoanalysen von Gerald Dygryn zu buchen. Diese werden dann individuell ausgearbeitet und mit einer Fehleranalyse und einer entsprechenden Übungsauswahl an Technikübungen an die Teilnehmer/innen übermittelt.

Für alle, die in unserer Tri Community trainieren: bittet eure*n Trainer*in extra auf eure Technik zu achten und lasst euch vor allem von euren Mitstreiter*innen nicht hetzen. Technik kann und darf man nur ruhig schwimmen.
Wir wissen auch, dass man sich unter Trainingsbuddies immer wieder gegenseitig ausbessert. Das ist verständlich und natürlich lieb gemeint, aber glaubt mir, ein guter Coach ist ein Profi und Laien machen meistens alles nur schlimmer oder zumindest vergeuden sie eure wertvolle Zeit. Da ist es besser, gemeinsam nachher auf ein alkoholfreies Bier zu gehen und über alles andere als Triathlon zu plaudern.

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Das Radtraining in der Vorbereitungsperiode

Am Rad bietet sich der Herbst für Ausfahrten am Cross- oder am Mountainbike an. Geht raus in die Natur (ohne diese dabei zu zerstören), erlebt den wunderschönen Herbst und den Beginn des Winters und schult durch Fahrten im Gelände eure Fahr- und Bremstechnik.

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Nähert euch dabei langsam einem schnelleren Tempo an und überschätzt euch nicht. Gleichzeitig ist es aber nie zu spät, Neues zu lernen. Also habt keine Angst und genießt das Outdoorerlebnis.
Bei Geländefahrten kann man auch immer wieder das Absteigen, Schieben und wieder Aufspringen üben. Fertigkeiten, die euch dann im Sommer vor und nach der Wechselzone zu Gute kommen werden.
Indoor sind Einbeinübungen bei hoher Frequenz sehr zu empfehlen. Sie schulen den runden Tritt und helfen eurer Motorik. Klickt euch dabei aus einem Pedal aus und tretet nur mit dem anderen. Dabei könnt ihr einen Wechsel von 30 Sekunden rechts – 1 Minute beidbeinig – 30 Sekunden links – 1 Minute beidbeinig immer wieder wiederholen und natürlich auf Dauer auch jeweils verlängern.

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Das Lauftraining maximieren

Auch beim Laufen würde ich empfehlen nun ins hügelige Gelände zu gehen. Springt über Hindernisse und lauft wie Kinder bergab und bergauf. Und das am Besten in ON Schuhen ;-).
Neben der Kraftausdauer wird dadurch auch Balance und Geschicklichkeit trainiert. Außerdem lernen eure Sprunggelenksmuskeln euch vor Verletzungen zu schützen und eure Fußmuskulatur wird stärker.

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Als zweiten Schwerpunkt würde ich auch beim Laufen die Technikschulung setzen. Es ist nun Zeit an der Technik der Beine aber auch der Arme zu arbeiten. Und bitte auch hier mit Übungen, die weit über das übliche Lauf ABC hinausgehen und für euch am besten von einem Profi individuell zusammengestellt wurden. Oft hilft da nur eine Technikstunde wirklich weiter. Kontaktiert uns gerne, wenn ihr eine Technikeinheit im Laufen machen wollt. Sonst durchstöbert das Internet nach brauchbaren Videos und filmt euch auch selbst beim Laufen.

Zusammengefasst: feilt an eurer Technik und geht am Wochenende hinaus in die Natur.
Die Energie, die ihr dabei auftanken könnt, hilft euch durch den langen Winter.

Stay tuned, denn #gdtistmehrals Triathlontraining
Euer Gerald

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Warum Aufwärmen vor dem Training so wichtig ist?

Das Aufwärmen ist in unseren Schwimmkursen, Workshops und Camps regelmäßiger Bestandteil der Trainingseinheiten. Wir machen dies aber nicht, um unsere Athlet*innen zu quälen, oder mehr Zeit von der Einheit zu nehmen. Vielmehr sind wir uns der Bedeutung des richtigen Warm up für euren Körper bewusst und wollen dies an euch weitergeben. Der Blog bietet nun auch ein wenig theoretische Hintergründe.

  • Arten des Aufwärmens

Unter Aufwärmen werden alle Maßnahmen verstanden, die vor einer sportlichen Belastung zur Herstellung eines optimalen Vorbereitunsgzustandes dienen sollen. Dabei kann man vor allem zwischen dem allgemeinen und dem speziellen Aufwärmen, sowie dem aktiven (der/die Sportler*in bewegt sich selbst) und passiven (Duschen, Wärmebäde, Einreiben) Warm up unterscheiden.    

Beim allgemeinen Aufwärmen, wird durch den Einsatz großer Muskelgruppen, der Organismus auf ein höheres Niveau gebracht. Darunter versteht man das Einlaufen, Einschwimmen, das Benutzen von Cardiogeräten im Fitnesscenter usw. Die Erhöhung der Körperkerntemperatur wird durch das allgemeine Aufwärmen unterstützt, das spezielle Aufwärmen kann dadurch aber nie ersetzt werden    

Beim speziellen Aufwärmen wird auf die sportartspezifischen Eigenheiten eingegangen, wodurch es zu einer Umverteilung des Blutes in die Arbeitmuskulatur kommt und die folgende Belastung sowohl koordinativ als auch metabolisch vorbereitet wird. Gerade beim Krafttraining ist das allgemeine Aufwärmen sicher viel zu wenig. Hier ist eine Vorbelastung des Bewegungsapparates, auf die nachkommenden Übungen extrem wichtig. Wichtig ist, dass man an eine zunehmende Belastungs -steigerung beim Warm up nach dem Prinzip „Aktivieren – Vorbelastet – Ausbelasten“ denkt.

  • Aufgaben und Vorteile des Aufwärmens

Generell gibt es für alle biologischen Prozesse eine gewisse Trägheit, die unterschiedlich lange dauert. Genau dieser Trägheit der Systeme wird durch das Aufwärmen entgegengewirkt.

a) Erhöhung der Körperkerntemperatur

Sowohl die Stoffwechselvorgänge als auch alle Enzymaktivitäten laufen bei höheren Temperaturen schneller ab. Beim Einlaufen erhöht sich die Körperkerntemperatur von 37°C auf 38,5°C. Dies dauert bei Kindern und Jugendlichen 5-10 Minuten bei Erwachsenen 15-20 Minuten.

b) Die Erhöhung der Erregbarkeit des zentralen Nervensystems (ZNS)

Auch hier ist wichtig zu betonen, dass alle Prozesse, die mit der nervalen Leitgeschwindigkeit zu tun haben, bei steigender Temperatur schneller ablaufen. Dazu gehören zum Beispiel die Reaktionsgeschwindigkeit, die Kontraktionsgeschwindkeit der Muskulatur aber auch die Empfindlichkeit der Sinnesrezeptoren. Weiters kommt es durch die Aktivierung des ZNS auch zu einem erhöhten Wachheitszustand, was zu einer gesteigerten Wahrnehmung, Aufmerksamkeit und Lernfähigkeit führt

c) Schutz vor Verletzungen

Durch die Abnahme der Reibungswiderstände innerhalb des Gewebes, werden Muskeln, Sehnen und Bänder elastischer. Ebenso regt das die Produktion der Gelenksflüssigkeit (Synovia) an, wodurch die Gelenke entlastet werden.

d) Vorbereitung des kardiopulmonalen Systems

Das Herz- und Atemzeitvolumen wird genauso wie die zirkulierende Blutmenge erhöht, wodurch die oben angesprochene Trägheit dieser Systeme ausgetrickst wird und man sofort beim Start leistungsbereit ist    

  • Grundsätze des Aufwärmens

Wärmt bei kalten Temperaturen länger auf als bei warmen, vergesst aber nicht, dass es beim Warm up nicht nur um die Körpertemperatur geht – es muss als IMMER aufgewärmt werden. Nach dem Aufstehen sollte das Aufwärmen länger dauern als am Abend. Je älter der/die Sportler*in, umso länger fürs Aufwärmen rechnen. Die Intensität und Dauer des Warm up muss für euch, eure Leistungsfähigkeit und die nachfolgende Belastung maßgeschneidert sein. Stretching (langes Dehnen) ist als Aufwärmmethode ungeeignet. Das kurze wippende oder anhaltende Vorlehnen (max 15 Sekunden) sollte 15 Minuten vor dem Wettkampf abgeschlossen sein und es sollten Übungen folgen, die den Muskeltonus wieder anheben.

Es ist wichtig, dass ihr vom Warm up überzeugt seid und es wie die Einheit oder den Wettkampf danach motiviert durchführt. Darum notiert euch, was euch wie und wann gut getan hat und entwickelt Rituale. Als idealer Zeitpunkt zwischen dem Ende des Aufwärmens und dem Start können 5-10 Minuten angesehen werden.

Bei unseren Coretrainingseinheiten jeden Samstag ab 30.11. werden wir euch auch immer wieder richtige Aufwärmungen vorstellen. In unseren Schwimmkursen haben wir für jede der 10 Einheiten auch ein abwechslungsreiches Programm zusammen gestellt. GDT ist wichtig, dass ihr eben mehr als nur eure Sportart lernt oder verbessert.

In diesem Sinne viel Spaß beim warm machen, euer Gerald #gdtistmehrals    

Literatur: Optimales Training, Jürgen Weineck, Erlangen

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Die Off-Season – was ist das?

Die Saison ist zu Ende, die Off-Season beginnt. Endlich Zeit sich zurückzulehnen und … ja was denn nun eigentlich?
In der üblichen Periodisierung wird das Trainingsjahr in drei Phasen unterteilt: Vorbereitungsperiode – Wettkampfperiode und Übergangsperiode. Mit dem Ironman Hawaii haben nun auch die letzten tapferen Krieger/innen ihren Hauptwettkampf hinter sich gebracht und befinden sich damit wohl oder übel in der Übergangsperiode. Erholung ist angesagt. Körperlich und mental. In der Off-Season ist Zeit sich zu entspannen, Wehwehchen auszukurieren, aufgeschobene Arztbesuche zu absolvieren, aber vor allem Dinge zu tun, für die sonst keine Zeit blieb.

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Abstand halten von den drei Sportarten, Bewegung anderer Art erleben und das ganz ohne Druck. Freunde treffen und Dinge mit der Familie unternehmen. Und natürlich auch etwas zurückgeben von dem, was euch in der Saison in Unmengen geschenkt wurde: Zeit.

Ich weiß, dass das nicht einfach ist, denn irgendwie sind wir doch alle Getriebene. Und die Triathlet/innen dieser Erde vielleicht sogar ein wenig mehr, aber genau dafür könnt ihr die Off-Season nutzen.

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Besessen vom sich verbessern.
Planlos ohne (Trainings-)plan.
Gereizt ohne neuen Trainingsreiz.
Aber glaubt mir, die Welt ist so viel mehr als swim-bike-run. Und auch wenn man es sich kaum vorstellen kann, soll man schon Gespräche unter Menschen gelauscht haben, in denen die Worte „Watt“, „Kilometer“ und „Pace“ nicht mal vorkommen.
Und wenn die Appelle zu Empathie und Familienleben nicht helfen, dann macht es am Ende für euch. Ich garantiere euch als erfahrener Trainer, dass ihr in der kommenden Saison bessere Triathlet/innen werdet, wenn ihr nun zur Ruhe kommt.

Zeit zurückgeben

Für uns Coaches ist es die Zeit der Analyse. Ohne Emotionen und sachlich aus der Metaebene, die der/die Athlet/in selbst nie haben kann. Es liegt an uns zu sehen, was falsch und was richtig lief und daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen.
Ihr dürft euch entspannen und Energie für 2020 tanken.
Und wenn ihr dann spürt, dass sich der Tank wieder füllt. Wenn ihr wieder an jedem Schritt, jedem Zug und jedem Tritt Freude habt. Wenn ihr den Herbst riechen könnt und euch an dem Luxus erfreuen könnt, dass ihr das Privileg habt, einen der schönsten Sportarten der Welt zu betreiben, dann seid ihr genau dort wo ihr eure Leistung auf ein neues Niveau heben könnt.
Dann ist der Moment da mit dem Coach Ziele zu definieren. Den Weg zu skizzieren.
Auf realistischen Straßen zu euren Träumen zu gelangen. Das wäre doch was? Das ist mein Ziel. Für euch.

In diesem Sinne wünsche ich euch für die kommenden Wochen eine Menge Spaß und viel Ruhe. Das nächste Jahr kommt bestimmt.
Hang loose,
Euer Gerald

PS: Meldet Euch gerne bei mir, wenn ihr Hilfe bei der Planung Eures Weges braucht: Kontakt

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GDT Triathlon Camp – Wie läuft das ab?

Hier zeigen wir Euch den Blog von Claudia, die beim GDT Triathlon Camp in Fuschl beim Mohrenwirt teilgenommen hat. Vielen Dank für den Blogbeitrag, liebe Claudia.

Für heute hat Gerald den ursprünglichen Tagesplan für das GDT Triathlon Camp einfach umgekehrt, weil die Luft am frühen Morgen empfindlich kühl ist und das Schwimmtraining deshalb im Freibad weder für ihn am Beckenrand, noch für uns im Wasser, besonders angenehm ist. Schwimmen an sich ist kein Problem, das Wasser ist angenehm warm, aber rumstehen und seinen Erklärungen lauschen bietet sich einfach nicht an, wenn es draußen nur 14°C hat. Da warten wir damit lieber bis zum Nachmittag.
Den Vormittag verbringen wir im Technikcamp von GDT deshalb mit den verschiedensten Arten des Coretrainings. Das beinhaltet einfach alles, was mit Rumpfstabi zu tun hat. Also Bauch- und Rückenmuskulatur. Natürlich starten wir mit dem fast schon legendären Unterarmstütz und lernen nicht nur die richtige Ausführung des normalen Planks, sondern auch einige Varianten. Und die haben es in sich. Offensichtlich hat sich jemand überlegt, dass ihm ein normaler Unterstütz nicht ausreicht? Was stimmt nicht mit den Menschen? Wem könnte denn bitte ein Unterarmstütz nicht reichen?

Reicht doch, oder?

Gerald scheint einer dieser Menschen zu sein. Mit größtmöglicher Leichtigkeit hält er den Unterarmstütz, zeigt sämtliche Varianten, von denen ich bereits gehört habe und auch alle, die mir bisher vollkommen unbekannt waren, und erzählt gleichzeitig, was alles anzuspannen ist und wo die Besonderheiten der jeweiligen Übung liegt. Ich dagegen zittere schon nach knapp 45 Sekunden, ohne Variante und bin heilfroh, dass wir mit dem GDT Triathlon Camp ein Technikcamp gebucht haben und es nicht um Training bzw. Ausdauer beweisen geht, sondern um die korrekte Ausführung der Übungen.

Variantenreiche Übungen beim GDT Triathlon Camp

So geht’s vom Unterarmstütz mit Varianten in der Ausführung dann auch in Richtung Sensomotorik und zu unterschiedlichsten Hilfsmitteln um entweder die Unterarme oder die Füße aufzusetzen. So kann man nämlich auch gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen, sagt Gerald. Drauf kommen muß man allerdings. Wie mit allem, das ist natürlich keine Zauberei und ausgedacht hat sich Gerald alle Übungen sicherlich auch nicht. Aber er bringt sie zusammen und zeigt uns, auf was wir achten müssen. Lieber hören wir auf, als dass wir eine Übung technisch nicht korrekt durchführen. Darauf legt er viel Wert und das macht für mich auch ziemlich viel Sinn.

Nachdem wir den Rumpfstabiteil mit und ohne Hilfsmittel abgeschlossen haben, machen wir mit der Koordinationsleiter weiter. Die liegt hier im Fitnessbereich des Fuschlseebads dauerhaft auf dem Boden, als Puzzleteppich. Das macht es für unsere Übungen etwas leichter, weil die Sprossen ebenerdig sind und nicht nach oben schauen. Dann muß man die Füße nämlich nicht so hoch anheben. Gerade weil es bei einer Koordinationsleiter vor allem auf die Geschwindigkeit und den kurzen Bodenkontakt bei den unterschiedlichen Abfolgen ankommt, ist keine erhabene Sprosse dafür natürlich perfekt.

Die richtige Technik steht auf einem Triathlon Camp im Fokus

Wir machen jede Übung erst mal langsam, nachdem Gerald sie vorgemacht hat, und dann flott. Flott heißt dabei, so zügig, wie möglich. Dabei geht’s vor allem darum, die Arme mitzunehmen und idealerweise auch die Knie richtig anzuheben. Zu allem Überfluss kommen dann auch noch Matheaufgaben dazu, oder andere Fragen, die wir beantworten müssen, während wir uns gleichzeitig auf die richtige Fußabfolge konzentrieren. Schon verrückt, wie wenig Hirnleistung frei verfügbar ist, wenn es um die Koordination der Füße geht. Hätte ich nicht gedacht. Wir haben dabei jede Menge Spaß und trotz der Anstrengung wird unheimlich viel gelacht. Nicht über- sondern tatsächlich miteinander. Weil wir als kleine Trainingsgruppe schon super gut zusammengefunden haben.

Nach dem Training mit der Koordinationsleiter gibt’s eine Pause, die der Zeugwart und ich mit Füße hochlegen und in der Sonne sitzen verbringen. Mittlerweile ist es auch deutlich warm geworden und so legen wir sogar noch etwas Sonnencreme auf, ehe wir uns an den Beckenrand begeben. Denn wir sind jetzt einzeln dran und da man beim Zusehen auch ziemlich viel lernt, nutzen wir die Gelegenheit und sitzen am Beckenrand, während ein Mitstreiter schwimmt und von Gerald entsprechende Tipps bekommt. Ich schau mir außerdem einen Frankfurt Ironman bekappten Schwimmer an, dessen Paddels so groß sind, dass ein Tomahawk Steak locker darauf Platz hätte.

Mit Beilagen.

Der Frankfurt Ironman Schwimmer macht jede Menge Ausweichbewegungen, unser Mitstreiter bekommt Tipps und setzt um, so dass wir jede Menge zum Zusehen haben. Gerald gibt Anweisungen, die ich gut nachvollziehen kann. Er wird nicht müde am Becken hin und her zu laufen und auf Kleinigkeiten hinzuweisen. Ich glaube, das, was der Mitstreiter an Metern schwimmt, hat er locker als Gehstrecke drin. Wenn nicht sogar mehr.

Der Zeugwart und ich ziehen uns aus und begeben uns zum einschwimmen ins Becken. Normalerweise schwimmen wir uns nie ein. Allerdings hat uns Gerald ja gerade gestern im Rahmen des GDT Triathlon Camp ausgiebig gezeigt, wie man sich vor dem Schwimmen warm macht und da wäre es jetzt ja wirklich total bescheuert einfach so ins Becken und in sein Training zu springen. Also schwimmen wir uns wenigsten ein… wenn wir schon nicht mit dem Terraband anfangen. Manche Sachen kommen mir bei meinem Sportniveau auch etwas albern vor, obwohl warm machen eigentlich nicht albern ist. Es ist vielmehr ziemlich schlau, aber gut. Nach dem Einschwimmen wechseln wir auf die abgesperrten Bahnen und Gerald legt mit unserem Training los.

Einzeltraining mit Gerald Dygryn

Wir erleben eine wirklich sehr intensive Technikeinheit, in der sich ausgiebig um jede individuelle Problematik gekümmert wird, die wir so an den Tag legen. Ganz anders als ein Umfangtraining, oder mein zwei mal die Woche Vereinstraining beim Adler, wo es schlichtweg vollkommen wurscht war, wie ich schwimme, solange ich mitkomme. Heute geht es detailliert um die Ausführung. Was macht mich schneller, was hilft mir und wahrscheinlich keinem anderen, weil eben nur ich so schwimme, wie ich eben schwimme. Wo kann ich noch etwas rausholen? So, wie ich schwimme, kann ich ewig schwimmen, das ist klar, aber es wäre ja durchaus wünschenswert, wenn ich verlässlich dauerhaft schneller schwimmen könnte.

Die letzten Bahnen dienen zum Einüben des Gelernten und dann trocknen wir, während wir in der Sonne sitzen und den Blick über den schönen Fuschlsee schweifen lassen. Das Training auf den Nachmittag zu schieben, war eine super Idee und natürlich auch gut umsetzbar, bei der Gruppengröße. Nach dem wir trocken sind, geht’s zurück ins Hotel. Wir sind erst deutlich nach 17h zurück und geben unsere Sportwäsche auch erst dann im Mohrenwirt Keller ab. Trotzdem schafft es das Housekeeping Team und noch am gleichen Abend die sauberen Sportsachen zurück auf’s Zimmer zu legen. Einfach gut.

Ehe es zum Abendessen geht, lassen wir uns von der hauseigenen Masseurin noch durchkneten. Die Sportmassage ist super und ich könnte in der Theorie auch einfach ewig so liegen bleiben. Allerdings würde ich dann das leckere Abendessen verpassen, was wiederum kontraproduktiv wäre. Eine wahre Zwickmühle also.